PTBS Posttraumatische Belastungsstörung

Habe immer geglaubt, eine Posttraumatische Belastungsstörung bekommen Soldaten, die in einem Kriegseinsatz sind und zusehen müssen, wie ihre Kameraden von Sprengkörpern zerfetzt werden... Notfallhelfer, die Überreste von Suizidalen von Bahngleisen kratzen müssen... Feuerwehrmänner, die Kinderleichen bergen... Vergewaltigungs- und Folteropfer, usw. ...

Die Psychotherapeutin, mit der ich mich vor einigen Monaten darüber unterhalten habe, meinte aber, daß es bei einer PTBS darauf ankommt, wie eine Person etwas erlebt hat... nicht, was sie erlebt hat...

Ich bin nicht therapiefähig... weil ich nicht therapiewillig bin.Ergab sich aus dem Gespräch auch...

Ich blocke alles ab, was nur im Entferntesten mit "Therapie" zu tun hat... Ich will das nicht.Das Gespräch mit der Therapeutin ergab sich zufällig.

Nicht mal, daß ich unbedingt nicht 'wollte'... ich KANN einfach nicht... würde ich mich auf eine Therapie einlassen, könnte mich gerade das richtig aus dem Leben reißen, und im schlimmsten Fall sogar auf die Stationäre bringen...

Geht natürlich GAR NICHT... ! Habe ein Leben, habe einen Beruf, mein Arbeitgeber bin ich selbst, kann mir nicht mal eine Erkältung erlauben, die mich länger flachliegen läßt... habe Hundi und außerdem ehrenamtliche Verpflichtungen mit (auch finanzieller) Verantwortung...

undenkbar, daß ich mental oder emotional ausgeknockt Urlaub in der Klapse mache...

Meine Seele ist wie ein mit allem möglichen bis zum geht nicht mehr vollgestopfter Schrank... der ist nur zu, weil sich jemand irgendwann mal mit aller Kraft dagegen geworfen und den Schlüssel im Schloß rumgedreht hat... er ist so voll durch alles was sich in meinem Leben seit frühester Kindheit angesammelt hat, daß der gesamte Inhalt mir krachend und scheppernd entgegenkommen würde, würde ich auch nur vorsichtig den Schlüssel im Schloß rumdrehen... da bräuchte nicht mal jemand Anstalten machen, die Tür zu öffnen!

Krankheit und Tod enger Familienangehöriger, respektive meiner kindlichen Bezugspersonen, Vernachlässigung, Verlassensängste, seelische Misshandlung durch selbige, Depression im Kindesalter, Misshandlung durch häusliche Gewalt in der Familie, Adoptions-Trauma, Freiheitsberaubung, Todesangst, Brutalität und Gewalt, Morddrohungen im Elternhaus, Trauer, immer wieder neuen Gräber, an denen ich von kleinauf stehe, und so unendlich vieles andere, das sich eigentlich bereits seit kurz nach meiner Geburt in meinem Leben angesammelt hat und das eigentlich für mehrere Leben reichen müsste, so viele Verluste, so viel Schmerz, der unverarbeitet ist, käme mir laut krachend entgegen, daß das auch kein Therapeut auffangen könnte...

Gemeinsam mit meinem Mann war alles GUT... die tiefe, bedingungslose Liebes meines Mannes war das einzige, was ich wirklich gebraucht habe, und alles war gut...

Bin echt schon so 'ne richtig Kaputte...^^